Im Rahmen meiner wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kochen halte ich verschiedene Vorträge auf Konferenzen oder für Berufsschulen und Seminare.
Demnächst:
9.9.2019
Die Gemeinschaft Symposium 2019, Berlin
»Gibt es eine Neue Deutsche Küche? - Zur Entstehung und Weiterentwicklung der Neuen Deutschen Küche«
Aktuell:
Kochen verstehen : Wie ein Blick in die Geschichte der Kochkunst neue Perspektiven auf die aktuelle Spitzengastronomie eröffnet.
Dieser Vortrag verbindet meine praktische Erfahrung mit theoretischem Wissen. Ich stelle verschiedene Köche und ihre Küchenstile vor, um Stile zu benennen und Entwicklungen besser nachvollziehen zu können.
Gehalten an der Hotelfachschule Heidelberg, dem GAD (Gastronomische Akademie Deutschland) Seminar sowie an verschiedenen Berufsschulen für Köche.
Vergangen:
19.-21.6.2019
New Nordic Cuisine – The globalization of the regional
5.-6.4.2019
Museum Tinguely, Amuse-Bouche Der Geschmack der Kunst. Symposium zu Geschmack und Esskultur, Basel
Nahrungsmittel als Medium und Material in Kunst und Küche
25.10.2018
New Nordic Cuisine – The Globalization of the Regional
New Nordic Cuisine appears to be an equivalent to what Scandinavian Design was during the 1950s: Both Nordic movements have a global impact on the self-understanding of a discipline and combine aesthetics and ethics.
René Redzepi’s restaurant Noma in Copenhagen is the centre of the culinary movement, that influences restaurants world-wide. Chefs from Reykjavík to Sydney are foraging to offer local, seasonal produce in its most natural way. In addition to that, Noma itself went to Japan, Australia and Mexico to adapt its concept to other regions. While it is based on Nordic ingredients, Redzepi and his team thereby continuously rework the idea of contemporary Nordic Cuisine by means of an ongoing exchange with other cultures. This dialogue results in an idealized cuisine, one that does not represent a complex, heterogeneous world but a tale of Nordic purity.
Food concepts and their global exchange are used as a medium by chefs and artists alike. While Redzepi uses complex dishes for his consistent but simplified narrative of a Nordic Cuisine, artists like Rirkrit Tiravanija, show the complexities of the modern world with simple dishes, trying to make inconsistencies visible.
Hence, to understand this culinary movement in its overall cultural and social meaning, I approach New Nordic Cuisine through the lens of the analogous use of food as medium by chefs and artists. I thereby analyse how New Nordic Cuisine interprets other cultures to construct its own identity. In addition, methodologies and tools of art history, combined with gastronomic knowledge allow to delineate how different chefs, cuisines and cultures formed New Nordic Cuisine and in which ways its visual appearance and its narrative helped to globalize this regional approach.
16.11. - 17.11.2017
Metabolismen. Nahrungsmittel in der Kunst im Warburg-Haus, Hamburg
Nahrungsmittel als Medium und Material in Kunst und Küche
„[…] die Emanzipation der Kunst von den Erzeugnissen der Küche oder der Pornographie ist
irrevokabel"
Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie
Neben materieller Aspekte wie Veränderung und Verfall nutzten Künstler wie Joseph Beuys oder Dieter Roth auch die kulturelle Bedeutung von Lebensmitteln für Ihre Arbeiten. Nahrungsmittel sind aber nicht nur als Material für Kunstwerke von Bedeutung, sondern werden seit den Futuristen auch regelmäßig im Kunstkontext serviert und verzehrt. Künstler wie Daniel Spoerri, Gordon Matta-Clark oder Peter Kubelka führten Restaurants oder veranstalteten besondere Bankette. Sie untersuchten neben Materialeigenschaften kulturelle Eigenheiten des Verzehrs oder nutzten Gerichte und zubereitungsweisen als Medium, um über gesellschaftliche Phänomene zu reflektieren. Damit ist die Ikonographie von Lebensmitteln längst nicht mehr nur in der bildnerischen Darstellung relevant. Zuletzt wurde Rirkrit Tiravanija als Künstlerkoch bekannt, der für seine Kochaktionen ebenfalls Essen als Medium verwendet. Es geht dabei selten nur um den sozialisierenden Effekt einer gemeinsamen Mahlzeit, wie es Nicolas Bourriaud beschreibt. Tiravanija hat die Vergänglichkeit des Materials ebenso wie dessen kulturellen Bedeutungsebenen thematisiert. Seine Speisen können ikonographisch gelesen werden und bestimmen damit die Komplexität der scheinbar banalen Verköstigungsrunden. Lebensmittel konzeptuell einzusetzen und deren ikonographische Bedeutung, die über rein geschmackliche Aspekte hinausreicht, als Teil der Auseinandersetzung mit Essen zu nutzen, ist nicht auf den Bereich der Kunst begrenzt. Einige Köche beginnen jenseits rein geschmacklicher Überlegungen Essen als Medium einzusetzen, sie arbeiten, wie Künstler, auch konzeptuell. Damit ergibt sich ein gemeinsames Betätigungsfeld von Köchen und Künstlern. Köche ergänzen ihren Umgang mit Essen um eine konzeptuelle Ebene, während sich Künstler auch mit dem Handwerk des Kochens befassen und damit eine sehr sinnliche Komponente in ihre Kunst integrieren. Verfall und Wandel des Materials fasziniert in beiden Bereichen und wird durch kulturelle Techniken kontrollier- und nutzbar. Am Umgang mit Lebensmitteln zeigt sich außerdem, wie Köche und Künstler gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und einfordern. Die von Künstlern und Köchen servierten Gerichte beziehen sich in ihrer Ikonographie sowohl auf die Kultur der Speisen selbst aber auch auf ihre spezifisch gastronomische oder kunsthistorische Verwendung. Um Arbeiten in diesem Bereich verorten zu können ist eine interdisziplinäre Herangehensweise notwendig, die sich sowohl auf gastronomisches, wie auch kunsthistorisches Wissen bezieht und diese Perspektiven kombiniert.
Darin zeigt sich, entgegen Adornos Aussage, eine Verbindung zwischen Kunst und Küche, die ich
gerne vorstellen möchte.
Mit Adorno gilt dann auch für Nahrungsmittel:
„Wer Kunstwerke konkretistisch genießt ist ein Banause.“
Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie
9.Juni 2017
Für die Tagung Food, glorious food: Food at the heart of nineteenth-century art im Museum Aan de Stroom (MAS) in Antwerpen halte ich folgenden Vortrag:
The Chef’s Image – Presentation and Self-Representation of Chefs in the 19th century
During the 19th century the culinary landscape experienced alterations which were caused, among others, by social changes resulting from the French Revolution in 1789. Cooking and eating in restaurants gained appreciation in bourgeois society and gastrosophes helped to elevate fine dining to a leisure of social relevance. The differentiation of the profession which followed these changes lead to a wide range of parallel and overlapping (self-)images of chefs as worker, artist, scientist, homme de lettre and intellectual. These various images are reflected in portraits, caricatures, frontispieces, menus and cookbook illustrations. Analyzing those visual representations of chefs throughout the 19th century, the changes undergone by the profession will be retraced. Last, it will be evaluated, how this very discourse continues to shape the image of chefs even today.
21.4.2017
Im Rahmen der Geschmackserlebnisse der Slow-Food Messe in Stuttgart halte ich einen Vortrag zum Thema Geschmack:
Geschmack ist mehr als schmecken
Warum ekeln wir uns vor Insekten, essen aber gerne Garnelen? Können den salzigen Chips nicht immer widerstehen und werden bei Süßem schwach? Und weshalb schmeckt der Wein aus dem Urlaub zu Hause nicht mehr so gut?
Beim Schmecken kommen unterschiedlichste Einflüsse zusammen. Gemeinsam untersuchen wir die verschiedenen Dimensionen von Geschmack, um besser zu verstehen was wir schmecken wenn wir schmecken.
Felix Bröcker wird anhand von Geschmacksproben die verschiedenen Dimensionen erfahrbar machen.
Er hat als ausgebildeter Koch das Abschmecken gelernt, aber erst im Labor des Max-Planck-Instituts in Mainz bei Prof. Dr. Thomas Vilgis sowie durch ein Projekt zu psychologischen Einflüssen beim Essen und eines Studiums der Kunst und Philosophie wurden ihm die vielen Facetten des Schmeckens bewusst.
Oktober 2015
Culinary Turn: Lebensmittel als Medium in Küche und Kunst
Gehalten im Rahmen der 6. Interdisziplinären Studierendentagung der Universität Bamberg zum Thema: Turn Turn Turn - Medien der Kunst und Kultur im Wandel
Oktober 2014
About the vanishing dead body - Changes in Foodways in Times of Industrial Production as Seen By Artists: An Interdisciplinary Approach to Our Food Culture
Food Studies Conference von Common Ground in Prato
12.05.2012
Gegessene Sprache und sprechendes Essen Sebastian Schellhaas, Prof. Thomas Vilgis, Felix Bröcker. Weltkulturenmuseum Frankfurt
27.04.2012
Unser täglich Brot, Genuss oder Verdruss Lebensmittelmaschinen-
hersteller Bühler, Uzwiel, Schweiz